Donnerstag, 11. Februar 2010

Reelle Chancen zur Kontaktaufnahme



Internet, YouTube, Twitter, Facebook, Foren, Google: In den letzten Monaten häufen sich die (häufig nur warnenden) Artikel über die „Gefahren und Risiken der Nutzung des Internet“. Jugendliche bringen heute einen großen Teil ihrer (Freizeit-)Zeit im Internet zu. Mit großer Offenheit und unter Angabe erstaunlich persönlicher Informationen berichten sie aus ihrem Leben, suchen Anknüpfungspunkte, Informationen, Kontakte - auch Hilfe und Rat (von Gleichgesinnten).

Im Zusammenhang mit der Diskussion um die Zweckmäßigkeit/Zulässigkeit, gar Notwendigkeit der Babyklappe haben die Befürworter ihre Haltung damit gerechtfertigt, daß „Schwangere in Not“ vor der Geburt mit den Beratungs- und Hilfsangeboten zu oft nicht erreicht werden. Die Zahlen scheinen das zu bestätigen, die Beratungsanfragen gehen zurück. Welcher zusätzliche Ansatz bietet bessere Erfolgsaussichten? Wie und wo findet man diese Mütter? Plakate – auch mehrsprachig – sprechen nur einen Teil der Zielgruppe an, außerdem fehlt es an der erforderlichen Systematik, der Zufall spielt eine (zu) große Rolle. Es reicht sicher nicht aus, darauf zu vertrauen, daß die Mütter schon den Weg zu einer Beratungsstelle finden werden.

Die neuen Medien bieten ein weites Feld früher nicht gekannter Möglichkeiten. Sie gilt es aktiv, systematisch und zielstrebig zu nutzen.

Johannes Beckermann
(Bild: F. Franz)